Gärreste

Allgemein

Die Gülleverordnung, Güllebevorratung, Nährstoffbilanz und die Ausbringung von flüssigen Gärresten stellt die Biogasbetreiber vor immer größere Herausforderungen. Durch weiter verkürzte Ausbringungszeiten, muss noch mehr Lagervolumen vorgehalten werden, höheres Lagervolumen geht einher mit hohen Investitionskosten und ggf. eine Neuklassifizierung in der Störfallverordnung.
Kürzere Ausbringungszeiten führen zu noch höheren Kosten. All dies wird flankiert von Bodenverdichtung, Wegebelastung, Stickstoffverlust, Vorhaltung von kostenintensiver Ausbringtechnik, zusätzlicher Arbeitsbelastung und Kosten. Eine Abgastrocknung stellt hierzu nicht nur eine wirtschaftlich sehr interessante Lösung dar, sondern verbessert die Gesamtsituation der Biogasanlage wesentlich und ist aktiver Umweltschutz. Emissionen werden dabei signifikant reduziert.
Der Abgasstrom enthält 50% der thermischen Abwärme eines BHKW. Dieser wird in den meisten Fällen ungenutzt über die Abgasleitung in die Atmosphäre geführt. Alleine mit dem Abgasstrom eines BHKW lassen sich im Schnitt 50% der gesamten Fermenter Masse von z.B. 7% Trockensubstanz  auf 90% Trockensubstanz trocknen. Dies verringert  das Gesamtlagervolumen um die Hälfte 50% und reduziert gleichzeitig die Ausbringung.
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Gärrestetrocknung

Unsere Abgastrocknung ist die ideale Lösung für diese Probleme. Im Abgasstrom befinden sich 50% der thermischen Energie Ihres BHKW. Mit dieser Energie, die teilweise über den Auspuff ungenutzt in die Atmosphäre entweicht, lassen sich an einer NAWARO Standardanlage gut 50% der flüssigen Fermenter Masse trocknen. Während die Flüssigkeit vollständig verdunstet und in die Atmosphäre geführt wird, bleiben alle Nährstoffe aufkonzentriert im getrockneten Gärrest erhalten. Sie haben damit ein wertvolles Düngemittel für Ihren eigenen Bereich oder für die Vermarktung.
Im Trocknungsprozess werden die heißen Abgase Ihres BHKW in die Materialwolke des Trockners geführt. Aufgrund der hohen Temperaturen und der daraus resultierenden Thermodynamik entsteht eine Art Turbotrocknung mit einer nicht vergleichbaren Effizienz. Die Verdunstungsrate pro Liter Wasser liegt bei ca. 700W und ist damit an der Grenze des physikalisch machbaren. Flüssiger Gärrest wird über eine Trockenrückführung und Mischschnecke auf ca. 70% Feuchtigkeit angemischt und in den Trockner geführt.
Nach einem Durchlauf von weniger als 6 Minuten wird dabei der Wassergehalt auf eine Restfeuchte von 10% reduziert und aus dem Trockner ausgetragen.
Dem Trocknungsprozess ist unmittelbar eine Pelletierung nachgeschaltet.
Die trockenen und staubigen Gärreste werden zu staubfreien Pellets verarbeitet. Diese sind lagerfähig, streufähig und stellen ein ideales Vermarktugsprodukt dar. Durch die Heißgasbeaufschlagung erfolgt zudem eine weitgehende Hygienisierung.
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Der gesamte Prozess läuft vollautomatisch und passt sich über eine intelligente Steuerung auch wechselnden Leistungen ständig an. Egal ob Ihrem BHKW weniger Gas zur Verfügung steht oder über Regelenergie in unterschiedlichen Leistungsbereichen gefahren wird, der Trockner und der Trocknungsprozess regeln sich vollautomatisch mit.
Eine ARC (active remote control) überwacht den Prozess in Echtzeit und speichert alle 5 Sekunden alle Antriebs- Temperatur- und regelrelevanten Daten. Dadurch wird ein weitgehend mannloser 24/7 Stunden Betrieb gewährleistet Die zugeführte Energiemenge, sowie der Durchsatz werden in Echtzeit für die KWK Bonus Ermittlung gemessen und EEG konform aufgezeichnet.